DeepWedding

Wie in jeder Stadt, lässt der Wandel der Zeit sich seinen freien Lauf in der Veränderung

der Umgebung und Bauten.

Hierzu zählt auch das Gebäude, in dem bis Februar 2015 noch der

Kaisers-Markt zu finden war.

Kaisers war im Übrigen noch die einzige "gewerbliche Besetzung" in diesem

4geschossigen Gebäude. Alle anderen Geschosse wurden nicht mehr genutzt.

Bauende dieses Gebäudes war 1953 und wurde erstmals am 23. März 1953 durch die Fa. Held bezogen, welche dieses auch bauen ließ. In den 4 Etagen gab es alles, was das Kundenherz zur damaligen Zeit begehrte, besonders Textilien, neben dem im Unterschoss vorhandenen Lebensmittelladen.

Der damalige Slogan der Firma: Spare Geld - Kauf bei Held!

Das Besondere an diesem Gebäude war damals, dass die Kunden auf der Dachterrasse ihren Kaffee trinken konnten.

Quelle: Internet

Nach ein paar Jahren wurde das Gebäude von Hermann Tietze übernommen, welcher daraus ein Warenhaus machte, dessen Namen wir heute noch kennen: Hertie (HERmann TIEtze).

Der Erfolg blieb nicht aus und das Warenhaus wurde wirklich sehr umsatzstark.

Jedoch nur bis zum Mauerbau 1961. Die Umsätze schwanden und Hertie wandelte das Warenhaus in "Bilka" um, eine Tochtergesellschaft von Hertie, welche mit günstigen Preisen lockte und sich mehr im Textilbereich befand, wie einst Held auch.

Doch der Erfolg blieb, durch die Mauer, immer mehr aus. 1983 wurde letztendlich Hertie(Bilka) endgültig geschlossen.

Ca. 1 Jahr wurde das Erdgeschoss für Proberäume benutzt.

Am 01.08.1984 bezog die Supermarktfiliale Kaisers das Erdgeschoss, sowie das

Basement und war bis Februar 2015 dort ansässig bis zu Schließung.


Quelle: Internet

Nach dem das obere Geschoss leer stand zog das Ofof-Palme-Jugendzentrum dort ein

im Jahr 1987 und verweilte dort bis 2002/2003, bis das Zentrum in andere Räume zog.

Der neben dem Kaufhaus befindliche Wohnblock wird ebenfalls der

Abrissbirne zum Opfer fallen, welche bereits erfolgreich im Einsatz ist

und das Gebäude nach und nach dem Erdboden gleich macht.

Somit verschwindet ein Stück Weddinger Geschichte an der Brunnenstraße und mach Platz für etwas Neues. In diesem Fall ein neuer Wohnkomplex mit rund 200 neuen Mietwohnungen und neuem Supermarkt.

Ob dieses allerdings rechtfertig € 12,50 pro qm zu verlangen, halte ich für mich

persönlich mehr als überzogen, da die derzeitige Durchschnittsmiete im Wedding

bei ca. € 8,50 liegt.

Die nachstehenden Bilder sind vom 22. Juni 2015 kurz vor dem endgültigen

Abriss des Gebäudes.